Freitag, 27. Mai 2011

Wochenrückblick - morgen gehts los!

Samstag/Sonntag, 21. und 22. Mai: Fahrtechnikseminar von proventure. Einer der Instrukturen ist wieder Andreas. Alf und Robert H. nehmen daran teil und sind frühmorgens in der Leopoldsdorfer Schottergrube mit einem halben Dutzend anderer Offroadler.

Da mir das Lenkrad nur beim Ausfall oder vielleicht auch aus Langeweile übergeben werden wird, widme ich mich anderen Aufgaben.

Offenbar war mein Background (Zivildiener beim Samariterbund mit anschließender fast 10jähriger Freiwilligenarbeit dort im Rettungsdienst) ausschlaggebend dafür, dass ich auch die Medizinerfunktion in unserem Team übernehme.  Nun meine Rettungserfahrungen liegen schon einige Jährchen zurück, also Wissensauffrischung. Der schnell gebuchte Kurs beim Roten Kreuz kommt leider nicht zustande, weil ich offenbar der einzige Mensch in Wien bin, der im Mai beim Erste-Hilfe-Seminar im Wiener Prater Allgemein-Erste-Hilfe-Kenntnisse erwerben will.

Nun ja, zum Glück gibts ja auch Onlinequellen wie Youtube und eine Unzahl von Videos, auf denen ich meine Kenntnisse auffrischte. Alle hoffen wir natürlich, dass wir die etwas größere Reiseapotheke (Dimension Autobus) nicht brauchen werden. 

Zurück zum Fahrtechniktraining. Dort wird gelernt (klingt eigentlich einfach und logisch) das Fahrzeug immer im kontrollierten Zustand zu bewegen. Dazu gehören Übungen wie steiles Bergauf- und Bergabfahren, gespickt mit größeren Quer-Mulden und einem oder zwei Richtungswechseln… Wenn man so einen Hügel runterfährt, schaut das immer ganz grauslich aus, wenn die Motorhaube sich über die Kante schiebt, den Blick auf die davorliegende Spur nimmt. Wenn man dann unten angekommen ist, dann "wars ja eigentlich eh nicht so schwierig"… ;-)

Das Bergauffahren ist auch nicht weniger prickelnd, weil – sobald die Gesetze der Physik greifen und die schwere Kiste bergauf mit durchdrehenden Rädern nicht mehr weiterkommt, bzw. gar zurückrutscht, dann heißt es kühlen Kopf bewahren und nur ja nicht auf die Bremse steigen, sondern ganz, ganz rasch den Retourgang einlegen, damit man mit der Motorbremse wieder kontrolliert zum Ausgangspunkt zurückkehrt.


130er heb das Bein, Alfred versucht entspannt zu sein...

... der Beifahrersitz hält, auch wenn der 130er wackelt.

Rechts anfahren, scharf links, scharf rechts, so sitzt man nicht auf.

Nur nicht bremsen, die Motorbremse macht das gut...


Homokineten drohen uns

Nach dem Windenseminar haben wir entdeckt, das auf Alfs 130er die Vorderachse gar grässliche Geräusche von sich gibt, wenn die Räder auf Anschlag lenken.

Ein metallisches, rhytmisches Schlagen bzw. Krachen, wenn die Vorderachse auf Zug oder Schub steht. Die Kontrolle durch verschiedene Fachleute hat ergeben, dass die Homokineten (Kreuzgelenke) der Vorderachse getauscht werden sollten.

Dem Rat sind wir gleich gefolgt; 700 Euro haben den Besitzer gewechselt und der unser Auto vom Geräusch befreit. Gut wars, denn beim Ausbau haben wir gesehen, dass besonders die rechte Seite schon ziemlich lädiert war. Gut auch, dass uns das noch vor der Abfahrt passiert, wo Ersatzteile verfügbar sind und eine Reparatur schnell gemacht ist.

Heute ist Freitag, mittlerweile haben wir nur mehr eine Nacht, die uns vom morgigen Start in Halbthurn in unser Abenteuer trennen. (Warum die Zeit immer so schnell vergeht und doch nicht alles so fertig wird, wie wir das gerne gehabt hätten obwohl wir vor drei Monaten mit der Arbeit an den Autos begonnen haben, fragen sich alle Beteiligten...).

Mittlerweile haben die Autos einige Kilometer auf dem Buckel (2 x Leobersdorf, Schottergruben auf und und ab und wieder retour). Das haben sie ausgehalten. Wir konnten keine undichte Leitung erkennen und auch in der Schraubenkiste die uns nach dem Zusammenbau übriggeblieben ist, dürften keine für das Fahrzeug lebensnotwendigen Teile geblieben sein.

Vorgestern und gestern haben wir noch die Kisten auf Alfs 130er verschraubt. Roberts V8 hat es da ein bisschen leichter, weil das Fahrzeug keine offene Ladefläche hat und rundum geschlossen ist. Er durfte sich dafür mit dem Regalsystem und Innenausbau spielen, damit sämtliches Werkzeug, Ersatzteile und persönliche Sachen so untergebracht sind, dass sie uns im Falle eines Kopfstandes nicht in die Quere kommen mögen.

Das Verschrauben von großen Alukisten auf der Ladefläche hat den unbedingten Vorteil, dass sämtliches notwendige Material immer im Griff ist. Ein Sprung auf die Ladefläche, Kiste auf, Motorsäge raus und schon ist der umgestürzte Halbmeterdurchmesser-Baum in Fast-Brennholzgröße zerlegt und für uns der Weg wieder frei.


Kisten zum Schnellzugriff verschraubt, drunter  kommt später das Reserverad.

Robert verpasst noch schnell dem Laptop ein Metallkleid fürs Verschrauben am Armaturenbrett.

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