Samstag, 4. Juni 2011

Gatsch, Gatsch, Gatsch

Wir kriechen aus dem Zelt. Nur nicht aufstehen und mit dem Kopf am Zeltdach streifen, sonst gibt's gleich eine kalte Kondenswasserdusche… Wir haben noch nicht herausgefunden, ob das Zelt nun ein bisschen, ein bisschen mehr, oder ein bisschen viel undicht ist… Wir haben es beim Hofer um 39,90 Euro gekauft

Drei dieser Zelte haben wir in Verwendung
Wir haben zwar für jeden Tag T-Shirts (dank unserer Sponsoren) dabei, aber mittlerweile ist alles in irgendeiner Form schmutzig oder nass. Selbst die Schuhe, sind entweder durchgeschwitzt oder um 50 Prozent mit Lehmbelag gewachsen...

Es geht weiter in die 2. Etappe. Wir bekommen die neuen Korridordaten und wieder die Blackbox auf die Autos montiert.

Aufstellung zum Start in die 2. Etappe
Nüchterne Sachlichkeit hat den adrenalinschweren Biss ersetzt.

Wir wissen, das wir uns auf keine größeren Abenteuer einlassen können: der 130er ist überladen und bei jedem tieferen Weg, können wir uns schon den nächsten Baum suchen, zum ...

Aber wir haben jetzt Verstärkung. Wir die "Nerven aus Stahl" haben sich zusammenschlossen mit dem burgenländischen Ärzte-Team "Spirit Docs". Damit haben wir einen Zahnarzt, eine Arbeitsmedizinerin und einen Pneumologen mit im Team. Nicht dass Letzterer uns irgendwie beim Reifenflicken helfen müsste, nein, auch deren Defender hat ein Problem.

Unsere neuen Weggefährten: Die "Spirit Docs".
Beim Start in die erste Etappe ist der Umschalthebel der (Gelände-) Untersetzung abgebrochen und hat sich so im Getriebe verquert, dass ein weiteres Fahren nur mit der Untersetzung bis maximal 60 km/h möglich ist.
Vorher und ...
Damit scheidet auch die Autobahn als gewählter Heimweg aus… außer wir bringen den Hebel dazu, dass er noch einmal für uns in die schnellere (Straßen-)Übersetzung schaltet.

Aber auch bei Alfs 130er sind die Gänge nicht mehr so einfach zu ordnen wie er das gerne hätte. Offenbar durch den Diff-Bruch hat sich auch hier das Schaltgestänge verzogen, dass manchmal der 3. Gang nicht einzulegen ist, oder er einfach wieder rausspringt… (Alf freut sich lautstark … ;-(

Sauber und trocken (neu eingekleidet) geht es in die 2. Etappe... Kaum eine halbe Stunde unterwegs, ziehen sich die Wolken zusammen. Und, keine fünf Minuten später schüttet es wie aus Schaffeln...

Rumänien ist ein wunderschönes Land, wie Irland nur mit Bäumen, aber genausoviel Regen.

Nach 20 Minuten ist der Schütter vorbei. Natürlich haben wir den Regen nicht abgewartet, sind in einer Senke steckengebliebe und haben wieder die Winden angeworfen, von Baum zu Baum... Weil man ja einerseits doch auf Zeit fährt und andererseits auch raus will aus jedem Loch, ignoriert man den Regen schnell. Denn es könnte ja noch länger regnen und das Fahren noch schwieriger machen. Fazit: gute zwei Stunden später, haben wir 3 von 4 Autos aus einem Wäldchen ge"wincht" und sind nass bis auf die Unterhose.

Mittlerweile husten wir alle wie Kettenraucher in Alland.

... Nachher
Es ist genug! Wir haben die Nase voll vom Winden und sind auch chancenlos nur mit dem Heckantrieb im Bewerb weiterzufahren. Wir beschließen, den Korridor nur mehr dort zu fahren, wo wir aus dem Gesamtergebnis von Karte, Google Earth und Höhenlinien erkennen könnnen, dass uns kein "Drama" droht.

Damit fahren wir ganz gut. Nicht alles ist auszuschließen. Das berühmte "was hinter der nächsten Kurve wartet, weiß keiner" ist natürlich weiterhin da.

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